Das Fröslee-Lager, eine nationale Gedenkstätte

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14. Mai 2025
Das Fröslee-Lager (Frøslevlejren) wurde im Jahre 1944 als deutsches Polizeigefangenenlager unter der Leitung der deutschen Sicherheitspolizei in Dänemark errichtet. Im Laufe der Jahre haben die Baracken des Lagers eine sehr unterschiedliche Nutzung erfahren, und nur der Hauptwachturm und die Häftlingsbaracke H4 sind heute im Originalzustand erhalten. In diesen beiden Gebäuden ist die Ausstellung des 1969 gegründeten Museum des Fröslee-Lagers (Frøslevlejrens Museum) untergebracht. Hier wird die Geschichte des Lagers aus den Jahren 1944-45 eingehend vermittelt.
Auf dem Lagergelände wird außerdem eine vielfältige Museumslandschaft geboten: Es gibt Ausstellungen von Amnesty International, der UN (FN Museet), der dänischen Heimwehr (Hjemmeværnsmuseet), dem dänischen Zivilschutz (Beredskabsforbundets Informationsbarak) sowie eine Naturausstellung der dänischen Umweltbehörde (Skov & Naturstyrelsen).
Nach der Befreiung am 5. Mai 1945 wurde das Lager zunächst von der dänischen Widerstandsbewegung und später vom dänischen Gefängniswesen übernommen und unter dem Namen „Faarhus-Lager“ als Internierungs- und Straflager für so genannte Landesverräter, d.h. Leute, die mit der Besatzungsmacht zusammengearbeitet hatten, verwendet.
Von 1949 bis 1968 diente das Gelände, jetzt „Pattburg-Lager“ genannt, als Kaserne. Bis 1975 nutzte dann das Zivilschutzamt das Lager als Materialdepot, bevor 1984 mit der Restaurierung der Baracken begonnen wurde. Im Jahr 2001 erhielt das Fröslee-Lager den Status einer nationalen Gedenkstätte für die Zeit der deutschen Besatzung.