Stumme Zeugen der Grenzziehung: die Grenzsteine

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Redaktioneller Artikel
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13. Mai 2025
Die Einkerbung zeigt den abgewinkelten Grenzverlauf.jpg

Die steinernen Zeugen in der Straßenmitte am alten Grenzübergang Rosenkranz/ Rudbøl sind wohl 
die bekanntesten Vertreter ihrer Art: Grenzsteine. Das Bild zeigt den Grenzstein Nr. 245, dessen 
Einkerbung den abgewinkelten Verlauf der Grenze an dieser Stelle markiert. Mit D ist hier das 
Königreich Dänemark bezeichnet, während DRP für „Deutsches Reich Preußen“ steht. Insgesamt 280 
Grenzsteine markieren den Verlauf der deutsch-dänischen Festlandgrenze. Diese Grenzsteine sind 
jedoch nicht immer tatsächlich aus Stein. Bei zu weichem Untergrund, wie in Moorgebieten, wurden 
Eichenpfähle mit Zinkkappen verwendet. Und auf dem nahe gelegenen Ruttebüller See ist die Grenze 
mit Bojen abgesteckt. Ursprünglich wurde bei allen Grenzsteinen jährlich kontrolliert, ob sie 
gestohlen oder umgefallen waren. Inzwischen wird der Zustand der Grenzmarkierung alle zehn Jahre 
an ausgewählten Stellen von einer internationalen Delegation inspiziert. 
Nur der erste und der letzte Grenzstein zeigen auch ein Datum: 15.6.1920. An diesem Tag wurde 
Sønderjylland / Nordschleswig wieder an Dänemark übergeben.