Kapitänsweg Station 10 - Westindienspeicher

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Führung
Westindienspeicher
Der Kaufmannshof Große Straße 24 steht exemplarisch für die Bedeutung des Westindienhandels, der Flensburgs Ruhm als Zucker- und Rum-Stadt begründet hat. 1755 segelte die NEPTUNUS als erstes Flensburger Schiff nach Dänisch-Westindien. In der Folgezeit entwickelte sich Flensburg zu einer blühenden Hafen- und Handelsstadt. Die Kaufleute und Reeder nutzten mit Geschick die Vorteile, die ihnen und der Stadt durch die Zugehörigkeit zum Königreich Dänemark in den zurückliegenden Jahrhunderten erwachsen waren. So herrschte in den Höfen links und rechts des langen Straßenzuges zwischen Südermarkt und Nordertor reges Treiben. Hier hatten seit dem Mittelalter Kaufleute und Gewerbetreibende Grund und Boden erworben. Sie bevorzugten das zum Hafen gelegene Gelände zum günstigen Be- und Entladen der Schiffe.

Das Handelshaus Christiansen war jahrzehntelang führend im Westindienhandel. Der Firmengründer Andreas Christiansen (1743-1811) besaß zwei Handelshöfe, hier auf der Großen Straße und auf dem Holm, wo er als Eigner mehrerer Segelschiffe, einer Zuckerraffinerie sowie einer Ölmühle seine Geschäfte abwickelte. Auf dem rückwärtigen Innenhof des Anwesens an der Großen Straße ließ er 1789 ein großes fünfstöckiges Gebäude zur Lagerung von Kolonialwaren errichten, den sogenannten Westindienspeicher. Nachdem der letzte Nutzer des Speichers, die Rum-Firma J.C. Schmidt, ihre Pforten schloss, wurde er 1981 für Wohnungen und Büroräume saniert.

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